Haren - 20.03.2021 Ein wenig Normalität und Abwechslung abseits vom aktuell vorherrschenden Thema „Corona“ und den damit verbundenen Begleiterscheinungen konnten die Leichtathleten des TuS Haren bei den erstmals ausgetragenen Vereinsmeisterschaften genießen. Nach wochenlanger Planung mit Erstellung eines umfangreichen Hygienekonzeptes und eines detaillierten Zeitplans wurde seitens der Stadtverwaltung Haren (Ems) diese Veranstaltung letztendlich genehmigt.

So durfte zum ersten Mal die neu erstellte blaue Kunststoffbahn im Emsparkstadion von allen 53 Teilnehmern umrundet werden. Die Freude war ihnen deutlich anzumerken und auch auf die Leistungen hatte dies einen positiven Einfluss. Viele Läuferinnen und Läufer konnten neue persönliche Bestleistungen erzielen und alle waren am Ende glücklich, endlich wieder einmal an einem Wettkampf teilgenommen zu haben.

Herausragend war die Leistung von Hendrik Schutte, der sich nach überstandener und Langwieriger Verletzung erstmals wieder auf die Bahn wagte und mit der 5000m Zeit von 16:35 min seine Zugehörigkeit zu den besten emsländischen Langstrecklern unter Beweis stellte. Auch Luis Heymann   konnte mit seiner 3000m Zeit von 10:05 min für einen Sololauf bei 4 Grad und aus dem vollen Ausdauertraining heraus absolut zufrieden in die hoffentlich kommende Saison blicken.

„Wir haben gemerkt, dass unseren Athleten so langsam die Motivation fehlte, sich weiterhin alleine zu Hause und ohne Ziel fit zu halten und die Trainingspläne abzuarbeiten“, so Abteilungsleiter Christian Kuhl. „Es gab somit zwei Möglichkeiten: Die eine wäre gewesen, dass wir dieses Schicksal akzeptieren und somit den jahrelangen Aufbau der sehr erfolgreichen Abteilung in kürzester Zeit ruinieren. Möglichkeit Zwei war es, irgendetwas zu schaffen, dass unsere Athleten wieder ein Ziel vor Augen haben und dafür neue Motivation finden und das ist uns in der Nachbetrachtung der Veranstaltung ganz gut gelungen“.

Dabei war die Ausgangslage alles andere als leicht. Sport in Gruppen ist nicht möglich und das neu renovierte Emsparkstadion ist immer noch nicht für den allgemeinen Sportbetrieb freigegeben. Es musste somit eine Idee her, wie man einen Wettkampf durchführen kann, ohne dabei gegen die aktuellen Coronaregeln zu verstoßen, denn sonst würde es sicherlich keine Ausnahmegenehmigung seitens der Verantwortlichen geben. Schützenhilfe gab es hier von den Biathleten. Bei einer Übertragung eines Einzelzeitrennens kam die Idee, dass dies doch auch für Läufer/innen auf einer Bahn übertragbar sei. So war die Idee geboren und wurde schnell weiter ausgearbeitet. Immer eine Läuferin oder ein Läufer bzw. bei Geschwistern und Familien ein Hausstand durfte die gewählte Strecke laufen. Erst kurz vorher durfte das gesamte Gelände betreten werden und kurz nach dem Lauf musste es auch schon wieder verlassen werden.

Am Ende wurden dann die Leistungen der verschiedenen Altersklassen und Strecken zusammengetragen und so konnten die Vereinsmeister ermittelt werden. Schwierig war der Umstand, dass möglichst wenig Personen an der Ausrichtung dieser Veranstaltung mithelfen durften. Es gelang aber, dieses Mammutprojekt, welches inkl. Auf- und Abbau 11 Stunden in Anspruch nahm, mit lediglich 5 Personen durchzuführen. Aber der enorme Aufwand hatte sich mehr als gelohnt, wenn man im Ziel in die vielen müden aber glücklichen Gesichter blickte.

Ein großer Dank gilt in erste Linie den fünf Veranstaltern aber auch der Stadtverwaltung, dem Werkhof und dem Schwimmmeister und somit „Nachbar“ der Laufbahn Norbert Cordes, der im Vorfeld und im Nachgang viele kleine Dinge erledigt hat, ohne die es deutlich schwieriger gewesen wäre, die Veranstaltung durchzuführen.

Alle Ergebnisse
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Fotos: TuS Haren