Wulf fehlt eine Hundertstel zur DM-Norm

Berlin - 24./25.06.2017 can Wie eng Freud und Leid, Sieg und Niederlage beieinander liegen haben die emsländischen Leichtathleten am Wochenende bei den Norddeutschen Meisterschaften der U-18-Jugendlichen, Frauen und Männer in Berlin erlebt.

Trotz des 200-Meter-Sprinttitels und Bronze über 100 Meter der Frauen durch Jasmin Wulf vom VfL Lingen sowie U-18-Silber über 400 Meter Hürden durch Maria Brinkmann vom SV Sparta Werlte hielt sich die Feierlaune der Emsländerinnen in Grenzen. Grund dafür waren am Ende die Laufzeiten auf der blauen Bahn im Leichtathletikstadion Zehlendorf. So verpasste Wulf bei den Frauen im Zwischenlauf der 100 Meter nach 11,96 Sekunden die erforderliche Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften, am 8. und 9. Juli in Erfurt, nur um eine Hundertstelsekunde. Im Finale konnte die lange verletzte Lingenerin sich nicht noch einmal steigern und wurde in 12,00 Sekunden Dritte. Im Finale der 200 Meter Wettbewerbe am zweiten Wettkampftag sicherte sich Wulf in 24,56 Sekunden zwar überlegen den norddeutschen Frauentitel, doch der viel zu starke Rückenwind relativierte die Laufzeit nur sechs Hundertstelsekunden oberhalb der DM-Norm.
 
Durchaus zufrieden mit dem Vizetitel über 400 Meter Hürden der U-18-Jugend war indes Maria Brinkmann. Dennoch haderte die Werlterin mit der Laufzeit von 67,71 Sekunden, blieb sie doch nicht nur deutlich über ihrer persönlichen Bestleistung, sondern auch deutlich hinter U-18-Meisterin Julia Selina Stein (SV Hohen Neuendorf), die nach 65,18 Sekunden das Ziel passierte.
 
Hansmann im Pech
 
Das Pech an den Spikes scheint derzeit auch bei Hürdensprinterin Patricia Hansmann vom VfL Lingen zu kleben. Während sie am ersten Wettkampftag nur um neun Hundertstelsekunden die Finalläufe über 100 Meter verpasste und sich mit dem achten Platz (12.88 sec.) zufrieden geben musste, stand auch am Sonntag im 100 Meter Hürdensprint das Glück nicht auf ihrer Seite. Nach sicherem Finaleinzug fehlte die von Trainer Reinhard Frericks (VfL Lingen) so erhoffte Leistungsexplosion unter Wettkampfbedingungen. In 14,93 Sekunden blieb für Hansmann, die als Zeitschnellste angereist war, nur der enttäuschende fünfte Platz im norddeutschen Vergleich.
 
Für die größte Überraschung aus emsländischer Sicht sorgte indes Inka Wacker von der LG Papenburg Aschendorf im 400 Meter Rennen der U18. Abermals steigerte die Nachwuchsathletin im erst dritten Rennen über die Stadionrunde ihre persönliche Bestleistung auf 60,79 Sekunden und belohnte sich dafür mit dem völlig unverhofften vierten Platz. Dabei verpasste die Papenburgerin einen Medaillenrang um drei Zehntelsekunden, doch im Gegensatz zu den drei Erstplatzierten darf Wacker auch im nächsten Jahr noch in der U18 starten.
 
Wemke Niemann (VfL Lingen) mit dem 19. Platz (61.68 sek.) über 400 Meter der Frauen, M-30-Starter Simon Hardt (VfL Lingen) mit dem 13. Platz (2:01,61 min.) auf der 800 Meter Mittelstrecke der Männer, sowie Katharina Junk (VfL Lingen), die nach 14,03 Sekunden im U-18-Vorlauf über 100 Meter ausschied, komplettierten das emsländische Starterfeld in der Bundes-Hauptstadt.
 
Quelle: Meppener Tagespost vom 27.06.2017 - Carsten Nitze
 
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