Papenburg - 03./04.07.2021 Ein Titel-Triple der besonderen Art ist Julia Todt vom SV Union Meppen am Wochenende bei den Norddeutschen- und Niedersachsenmeisterschaften im Papenburger Waldstadion gelungen. Für Unmut beim Veranstalter sorgte die Stadt.

Neben dem Norddeutschen Vizetitel und dem Niedersachsentitel im Siebenkampf der U20-Jugend, glänzte die Emsländerin in den Teamwertungen mit gleich doppelten Meisterehren. Mit neuer persönlicher Bestleitung von 4.727 Punkten musste sich Todt, wie schon vor zwei Jahren, abermals nur Titelverteidigerin Anna Neubert (LAV Rostock - 5.069 Pkt.) auf Norddeutscher Ebene beugen und wurde Vizemeisterin.

Im niedersächsischen Vergleich bestätigte Todt indes eindrucksvoll ihre Favoritenrolle und wurde mit fast 500 Punkten Vorsprung auf Veronique Quednau (LG UFO - 4.262 Pkt.) neue und alte Titelträgerin. Gemeinsam mit Charlotte Sur und Imke Leigers (beide SV Union Meppen) war den drei Unionerinnen am Ende der Norddeutsche und Niedersachsen Teamtitel der U20-Jugend auch von der starken LG Braunschweig nicht mehr zu nehmen. Dabei beeindruckte vor allem Leigers die Konkurrenz, denn trotz Verletzungspech kämpfte sich die Meppenerin durch den Siebenkampf und sicherte somit maßgeblich den Doppelerfolg.

Für die größte Überraschung im Siebenkampf der U20-Jugend sorgte allerdings Mia Kettler vom VfL Lingen. Mit 4.059 Punkten erreichte sie völlig überraschend Bronze bei den Niedersachsenmeisterschaften.

Gleich mit Doppel-Bronze im Gepäck konnte Laura Grönniger vom SV Germania Twist die Heimreise aus Papenburg antreten. Im Siebenkampf der Frauen-Hauptklasse erreichte sie jeweils den dritten Platz bei den Norddeutschen und Niedersachsenmeisterschaften.

Kein Medaillenglück hatten dagegen die emsländischen U18-Starter. So erreichte Grete Kuhr von der LG Papenburg-Aschendorf im Siebenkampf mit 4.080 Punkten als beste Emsländerin den 16. Rang im mit 35 Teilnehmerinnen größten Starterfeld der Meisterschaften. Mit dem zehnten Platz im U18-Fünfkampf musste sich auch Torben Lillie (VfL Lingen - 2.731 Pkt.) zufriedengeben.

Unkraut in Wurfanlagen

Bereits zum fünften Mal war die LG Papenburg-Aschendorf Ausrichter der Doppeltitelkämpfe der Könige der Leichtathletik. Allerdings vielleicht auch zum letzten Mal. Neben internen Umbrüchen die weitere Ausrichtungen zukünftig in Frage stellen zeigte sich LG-Leiter Hermann-Josef Meyer in seiner Begrüßungsrede auch mit dem Einsatz der Stadt Papenburg unzufrieden. So sei das Stadion insgesamt in keinem guten Zustand, zugleich versäumte die Stadt vor den zweitgrößten Leichtathletik-Meisterschaften auch Nebenanlagen wie die Kugelstoßanlagen oder den Diskuswurfbereich von Unkraut und sprießenden Gräsern zu befreien. Nur dank des Einsatzes der ehrenamtlichen Helfer konnte den vielen angereisten Offiziellen, Trainern und Athleten eine „ordentliche Anlage“ präsentiert werden. „Es reicht eben nicht nur den Hauptplatz zu mähen“, zeigte sich Meyer verärgert und stellte eine zukünftige Ausrichtung solcher hochkarätigen Meisterschaften deutlich in Frage.

Quelle: Meppener Tagespost vom 06.07.2021 - Carsten Nitze

P.S. von der Kreis-Statistik: ... und dann gab es da noch zwei neue Kreisrekorde: Julia Todt (SV Union Meppen) verbesserte abermals ihren W20/Frauen Kreisrekord im Speer auf nun 39,98 m. Gleichzeitig verlor sie aber ihren Kreisrekord in der W14 über 80 m Hürden an Mara Hermes (LG Emstal Dörpen), die mit 12,52 Sek. 7 Hundertstel schneller lief als Julias alter Rekord aus 2017.

Alle Ergebnisse der Titelkämpfe

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Foto: Carsten Nitze